Eine Spende von 500 Euro übergaben eine Delegation der Hofer Soroptimistinnen der Leiterin des Teams BRK-Herzenswunsch Hospizmobil Anja Walter.
Ende 2018 hatte der BRK-Kreisverband Hof das Projekt „Herzenswunsch-Hospizmobil“ ins Leben gerufen. Erste Fahrten wurden mit einem vom Kreisverband ausgeliehenen Wagen unternommen. „2023 bekamen wir dann einen eigens für unser Projekt umgerüsteten und im Inneren mit einer schönen Deckenbeklebung samt Beleuchtung ausgestatteten ehemaligen Rettungswagen“. berichtete Anja Walter. Sie zeigte den Hofer Clubschwestern nicht nur den Wagen, sondern erzählte von bewegenden Momenten, wo das „Herzenswunsch-Hospizmobil“ letzte Wünsche erfüllen konnte.
„Auch uns geht das sehr nahe, sagt Anja Walter, „und wir müssen umlernen. Viele von uns sind Rettungssanitäter und wurden darauf geschult, Leben um jeden Preis zu retten. Hier sieht das ein bisschen anders aus – und dennoch passt es zum Roten Kreuz: Die Idee dessen Gründers Henry Dunant ist heute so aktuell wie nie. Er wollte vor gut 150 Jahren Menschen allein „nach dem Maß der Not“ helfen, ohne auf Hautfarbe, Religion oder Nationalität zu achten.“ Und genau dafür ist das Mobil da. Es soll Menschen in ihrer letzten Lebensphase die Möglichkeit bieten, sich noch einen Herzenswunsch zu erfüllen. Da gab es diesen Jungen, der noch einmal ins Kino zu einem Super-Mario- Film wollte oder die deutlich älteren Damen, von denen eine – zwar liegend und dement – noch einmal eine Runde durch ihren früheren Garten drehen wollte. Die andere wollte mit ihrer weit entfernt lebenden, besten Freundin noch einmal in alte Fotoalben stöbern und gemeinsame Erinnerungen aufleben lassen. Anja Walter erzählt von dem im Rollstuhl sitzenden Vater, der so gerne noch an der standesamtlichen Hochzeit seines Sohnes teilnehmen wollte, weil er wusste, dass er es wahrscheinlich zur kirchlichen nicht mehr schaffen würde. „So traurig das alles klingt, so froh macht es uns doch, dass wir unseren Gästen diese letzten Wünsche erfüllen dürfen!“ fasst Anja Walter die Emotionen des Teams zusammen.
„Uns war es ein großer Wunsch, dieses Hofer Projekt mit zu unterstützen!“, sagt Vizepräsidentin Claudia Plaum, die den Spendenzweck angeregt hatte.
30 Ehrenamtliche, darunter auch zwei Ärzte, ermöglichen diese Fahrten. Sie erwarten keine Bezahlung und erhalten auch keine. Der Aufwand, der ganz unterschiedlich sein kann, wird finanziert durch eingehende Spenden. Für den Fahrgast selbst und die Angehörigen entstehen keinerlei Kosten.
Nächstes und bisher größtes Projekt ist eine dreitägige Fahrt nach Österreich. Eine große Herausforderung. Das Herzenswunsch-Team begleitet die Betroffenen mit ihren Angehörigen. Wünsche können von den Betroffenen selbst, von deren Angehörigen, von Einrichtungen, Bekannten und Freunden gemeldet werden. Dazu muss man lediglich mit dem BRK Kreisverband Hof Kontakt aufnehmen (Tel.: 09281-6293-17). Das Herzenswunsch-Team entscheidet dann, ob und wie der Wunsch konkret umgesetzt werden kann.